Interview

Im Gespräch: EKON-Geschäftsführer Thomas Tietgen

Die Energiewende lebt auch von kleinen Beiträgen.

Der Dipl. Ing. (FH) Elektrotechnik Thomas Tietgen wohnt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Norderstedt. Die Region, in der EKON aktiv ist, kennt er also nicht nur bestens, sie liegt ihm auch besonders am Herzen. Seit 2023 leitet er die von den Partnern Jens Gottschalk GmbH, EAN Elektro-Alster-Nord und der Norderstedter Bank – VReG gegründete Energie-Kooperation Norderstedt GmbH als Geschäftsführer.

Wörtlich genommen, ist EKON die Kurzform für „Energie-Kooperation Norderstedt“. Dahinter steht die Idee, der Energiewende in unserer schönen Region Norderstedt Rückenwind zu geben. Der Schlüssel liegt darin, es den Kunden so einfach wie möglich zu machen – indem sie nur einen Ansprechpartner für die verschiedenen Sektoren Wärme, Strom und E-Mobilität haben. Wir entwickeln ganzheitliche Energiekonzepte, die genau zu den individuellen Gegebenheiten des Kunden passen.

Wir wollen, dass so viele Gebäude wie möglich mit regenerativen Energien versorgt werden und wir mit unserem Ansatz einen elementaren Beitrag zur Energiewende leisten können. Den Fokus legen wir dabei zunächst auf unsere Heimatregion Norderstedt. Hier möchten wir der bevorzugte Ansprechpartner für Erneuerbaren-Konzepte sein.

Pauschal kann man diese Frage leider nicht so einfach beantworten: Ob sich eine PV-Anlage rechnet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Aber man kann sagen, dass eine PV-Dachanlage aktuell in der Lage ist, 1 kWh für etwa 10 Cent zu erzeugen. Daraus ergibt sich in den meisten Fällen eine Amortisationszeit von zehn bis 15 Jahren, je nach Systemkonfiguration.

Nein, auch in der Sanierung kann die moderne Wärmepumpe eine gute Lösung sein. Wichtig ist dabei, den genauen Heizbedarf durch einen Experten bestimmen zu lassen, um die Wärmepumpe optimal auszulegen. Hier ist Vorsicht geboten, denn eine falsch dimensionierte Wärmepumpe kann zu hohen Stromkosten führen.

Die Energiewende lebt auch von kleinen Beiträgen – diese kann und sollte jeder leisten. Die größte Herausforderung besteht darin, den enormen Energiebedarf, der für Wärme und Verkehr benötigt wird, CO2-neutral herzustellen. Das gelingt nur, wenn wir den Ausbau erneuerbarer Energien massiv steigern und zudem die bestehenden Systeme für Wärme und Verkehr in der CO2-Bilanz optimieren.

Portrait Tommy Tietgen Interview